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Methoden und Projekte

 Methodische Forschungsansätze

Der methodische Schwerpunkt der Professur lag im Bereich der Mikroskopie und der Mikrobiologie. Dafür standen folgende apparative Ausstattungen zur Verfügung:

  • Geräte zur mikroskopischen Probenvorbereitung (Gefriertrocknungsapparatur, Kritische- Punkt-Trocknungsapparatur, Einbettungsautomat, Sputter-Coater, Färbeautomat)
  • Geräte zur Herstellung mikroskopischer Schnitte (Schlittenmikrotome, Rotationsmikrotome, Ultramikrotome)
  • Forschungsmikroskope für Auflicht, Durchlicht und Fluoreszenz (Zeiss Axioplan, Zeiss Axiophot, Zeiss AxioImager Z1, Zeiss Stereo-Discovery, Zeiss Laser-Scanning-Mikroskop LSM 510, Hitachi TM-1000).
  • Entsprechend verfügt die Professur über eine umfangreiche Präparate- und Schnittsammlung, in der über viele Jahrzehnte Forschungsarbeiten zu Baumstrukturen, schwerpunktmäßig in der Holzanatomie, dokumentiert wurden.
  • Darüber hinaus bestehen grundlegende Einrichtungen im Bereich der Mikrobiologie (sterile Arbeitsplätze, Autoklaven, Kühl- und Brutschränke, Thermocycler, Elektrophorese-Einheiten).

 

Entsprechend dieser Ausstattungen lagen die Schwerpunkte der Forschungen im Bereich der Interaktion zwischen Bäumen und Mikroorganismen auf mikroskopischer Ebene. Dabei wurde versucht, von diesem zellulär-histologischen Ansatzpunkt ausgehend, auch Aussagen zum Gesamtbaum zu machen. Im Einzelnen bestanden folgende

Projektansätze:

 

  1. Abbaumuster holzzersetzender Pilze an verschiedenen Holzarten in vivo und in vitro.
    Hier wurden die unterschiedlichen Gruppen von pilzlichen Fäuleerregern (Braunfäule, Weißfäule, Moderfäule) in ihren mikroskopischen Zersetzungsmustern untersucht. Dabei zeigten sich zum Teil interessante Unterschiede zwischen den einzelnen Pilzarten, aber auch in den Zersetzungsmustern innerhalb verschiedener Holzarten.
  2. Bedeutung und Diagnose holzzersetzender Pilze in Stadtbäumen
    Der Bereich der Baumpflege war bei uns sowohl in der Lehre als auch in der Forschung in einem stetigen Ausbau begriffen. Hier wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Untersuchungen über Interaktionen von gerade im Stadtbereich häufiger vorkommenden Laubbaumarten und ebenfalls spezifisch im Stadtbereich auftretenden Pilzarten untersucht, wodurch es zu einem besseren Verständnis des Gefährdungspotenziales kommen konnte. Diese Untersuchungen wurden fortgesetzt, wobei ein besonderes Augenmerk der Erprobung und Einbeziehung neuartiger Diagnoseverfahren für die Entdeckungen und Ausmessungen von Stammfäulen in lebenden Bäumen galt (mechanische, akustische und elektrische Verfahren).
  3. Pathogene Rindenpilze an Laubbäumen
    Hier wurden an verbreitet auftretenden Nekrosen an Buchenrinden mögliche pilzliche Verursacher isoliert und die Interaktionen zwischen Pathogen und Wirt auf Ebene der Zellen und Gewebe untersucht. Neben den „klassischen“ streifenförmigen Rindennekrosen (meist verursacht durch Nectria coccinea) wurden seit einigen Jahren verstärkt kleinflächige Phloemnekrosen und Rauborkigkeit der Rinde beobachtet, bei denen noch Unklarheiten über die Ätiologie bestehen. Da in der Folge solcher Infektionen häufig Käferbefall mit rascher Holzentwertung auftritt, wurde der Untersuchung dieser Symptomatik besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

 

Weiterführung dieser Themen/ neue Ansprechpartner

Wir freuen uns sehr über die 2022 neu gegründete Professur für Pathologie der Bäume, die einige dieser hochaktuellen Themen weiter behandeln wird! Bitte schauen Sie doch auch einmal auf deren Seite vorbei.